Ausstellung
12. – 28. April 2017
Einverleiben
von Maia Hänny
Essen – der natürlichste Vorgang der Welt? Das menschliche Grundbedürfnis zwingt uns, etwas Fremdes in den eigenen Körper einzuführen und es umzuwandeln. Essen ist lebensnotwendig, hat aber auch etwas Bedrohliches: Unser Körper öffnet sich, wird verletzlich, interagiert mit einer anderen Materie. Essen ist im wahrsten Sinne eine Grenzerfahrung. Dabei zeigen sich elementare Triebe und Emotionen: Gier, Scham, Lust und Ekel. Ein Raubtier stürzt sich auf seine Beute und verschlingt sie ohne Umstände, während der «zivilisierte» Mensch versucht, den Vorgang zu kontrollieren, indem er ihn Regeln und Tabus unterwirft.
In Videos, Ölbildern und 3D-Animationen befasst sich die Zürcher Künstlerin Maia Hänny mit dem Essen. Der beharrliche, neugierige Blick auf ein allgemeinmenschliches Thema lässt es neu erscheinen, zeigt Intimes und Universelles, wandelt sich die Welt an und hält sie gleichzeitig auf Distanz, befremdet und fasziniert.
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